Bremen, 24.07.2016, von Peter Lohmann

Bombenentschärfung in Bremen

THW unterstützt Polizei

Mit 110 Einsatzkräften hat das Technische Hilfswerk (THW) am 24. Juli 2016 die Bremer Polizei bei Straßensperrungen und der Verkehrslenkung rund um den Bombenfundort in der Bremer Innenstadt unterstützt. Eine amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg wurde drei Tage vorher in einer Baugrube im Bremer Stephaniviertel entdeckt. Zur Entschärfung der 1000 Kilo schweren Bombe waren am Sonntagmorgen umfangreiche Evakuierungs- und Sperrmaßnahmen notwendig. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers am Rande der Innenstadt mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Brücken über die Weser wurden gesperrt, der Eisenbahn- und Schiffsverkehr wurde eingestellt, Busse und Straßenbahnen fuhren nicht mehr. In einer Schule wurde eine Notunterkunft für Anwohner des Evakuierungsraumes eingerichtet. Die Bremer Innenstadt wirkte dann am Sonntagmorgen auch wie "ausgestorben", trotz Sonne und Sommerstimmung saß kein Mensch in den Straßencafés entlang der Weser.

Und während der Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes an die Arbeit ging, kam es im Zeitraum der Evakuierung und Sperrung dann auch zu den befürchteten und teilweise auch erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Insgesamt 140 Polizisten und 110 THW-Kräfte sperrten mit ihren Einsatzfahrzeugen und Absperrband die Weserpromenaden, Straßen und Brücken, Wege und Parks. Und sie beantworteten geduldig die zahlreichen Fragen nach dem "Wie lange noch?" und "wie komm ich denn jetzt dorthin?" von Autofahrern, Anwohnern, Stadtbummlern und Touristen. THW-Einsatzleiter Heinz-Georg Großer: "Das war ein besonderer Einsatz. Unser gesamtes Einsatzteam hat bei hochsommerlicher Hitze gute Arbeit geleistet. Wir haben die Polizei erfolgreich unterstützt und in bewährter und erprobter Art sehr gut mit ihr zusammengearbeitet - das war Teamwork."

Insgesamt waren neun THW-Ortsverbände aus der Hansestadt und dem Nordwesten des Landes im Einsatz.

Und dieser nahm dann doch ein ganz anderes Ende, als zunächst geplant: Die Bombe konnte trotz größter Bemühungen des Sprengmeisters nicht an ihrem Fundort entschärft werden, die Zünder waren verkrustet und verdreckt. Und weil eine Sprengung in der Stadt selbst zu größeren Schäden an den umliegenden Häusern - darunter das Funkhaus des ARD-Senders Radio Bremen - geführt hätte, entschloss sich die Polizeiführung zu einem schnellen Abtransport der Bombe auf eine grüne Wiese und führte eine kontrollierte Sprengung weit vor den Toren der Stadt durch.

+ + + Im Einsatz: THW-Ortsverbände Bremen-Mitte, Bremen-Ost, Bremen-Nord, Bremen-Süd, Bremerhaven, Cuxhaven, Hude-Bookholzberg, Osterholz-Scharmbeck, Wardenburg. Text: Peter Lohmann, THW-Bremen (He. im THW OV HB-Mitte)


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