Am Sonntag, 13. August 2023, ist ein landwirtschaftliches Gebäude im Bremer Blockland komplett abgebrannt. Fünf Personen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, darunter auch ein Feuerwehrmann. Die Löschmaßnahmen zogen sich bis in den Montagvormittag hin.
Kurz nach 11 Uhr gingen mehrere Notrufe in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle ein. Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle in der Straße Wasserhorst eintrafen, stand eine Scheune mit einer Fläche von 30x40 Meter im Vollbrand. Begleitet von einer starken Rauchentwicklung. Die Scheune wurde als Lager für rund 1.000 Heuballen (Rundballen) genutzt. Tiere befanden sich nicht auf dem Hof. Vier Anwohner:innen klagten jedoch über Atembeschwerden. Sie wurden vom Rettungsdienst am Einsatzort versorgt.
Sofort schafften die Kräfte eine sogenannte Riegelstellung, um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Schrittweise verstärkten sie die Brandbekämpfung mit weiteren Rohren und Wasserwerfern. Bereits knapp zwei Stunden später war der Brand unter Kontrolle. Darauf folgten dann langwierige Löschmaßnahmen, bei denen unter anderem ein Teil des Brandguts verfahren wurde, um es auf einem Ablöschplatz auseinander zu ziehen und zu löschen. Hier erfuhr die Feuerwehr Unterstützung durch Landwirte und Privatunternehmer, beispielsweise mit Traktoren, sowie durch das Technische Hilfswerk (THW).
Während der Löschmaßnahmen erlitt ein Feuerwehrmann eine leichte Rauchgasvergiftung, wurde vorsorglich vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Er konnte die Klinik jedoch am gleichen Abend wieder verlassen.
An der Einsatzstelle identifizierte der Fachberater Gefahrgut der Feuerwehr eine Belastung durch Lungengängige Fasern (Asbest). Daraufhin wurde die Einsatzstelle entsprechend strukturiert, um eine Kontaminationsverschleppung zu verhindern. Dazu zählte unter anderem: Persönliche Schutzausrüstung umfassend tauschen, Fahrzeuge und Geräte grob reinigen, durchgängige Probenahmen durch den Fachberater Gefahrgut der Feuerwehr. Für ein Löschfahrzeug, das in unmittelbarer Nähe zum Brandobjekt stand, erfolgte am Montagvormittag eine umfängliche Probenahme durch eine Spezialfirma. Das Ergebnis wird noch im Laufe des Montags erwartet.
Die Löschmaßnahmen zogen sich bis zum Montagvormittag hin, gegen 10 Uhr meldete der Einsatzleiter "Feuer aus". Logistische Arbeiten dauerten noch eine Weile an.
Im Einsatz waren über 130 Kräfte der Berufsfeuerwehr von den Feuer- und Rettungswachen 1, 2, 4, 5 und 7, von den Freiwilligen Feuerwehren Bremen-Mahndorf, -Osterholz, -Lehesterdeich, -Arsten, -Huchting, -Strom, -Seehausen, -Blockland, -Grambkermoor, -Burgdamm, -Vegesack und -Blumenthal. Zu den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr zählten auch der Fernmeldedienst und die Verpflegungsgruppen der FF Bremen-Neustadt, -Lesumbrok und -Blumenthal. Unterstützt wurde die Feuerwehr durch Einheiten des stadtbremischen Rettungsdienstes und des Technischen Hilfswerks (OV Bremen-Mitte).
Text: Pressemitteilung der Feuerwehr Bremen / PL
Foto: THW OV Bremen-Mitte