Die Regierung Mosambiks hatte am Mittwoch den Notstand ausgerufen und ein internationales Hilfeersuchen gestellt. Das THW entsendet im Rahmen der EU-Katastrophenschutzhilfe Trinkwasserspezialisten nach Beira. Die 500.000-Einwohner-Stadt wurde am schwersten von Zyklon „Idai“ getroffen. Dort werden die SEEWA-Kräfte Trinkwasser für die Bevölkerung aufbereiten. „Die Lage in Beira ist katastrophal, die Notversorgung an Trinkwasser für die betroffenen Menschen lebenswichtig“, stellte Friedsam fest.
Zur Ausstattung der SEEWA gehören Trinkwasseraufbereitungsanlagen, Wasserlabors und Materi-alien für die Instandsetzung von Brunnen und die Reparatur beschädigter Wasserleitungen. Damit ist die SEEWA unter anderem in der Lage, Trinkwasser aufzubereiten und abzugeben sowie die Sanitärversorgung und Wasserentsorgung zu gewährleisten.
Bereits gestern flog ein zweiköpfiges Vorausteam nach Mosambik, um die Lage vor Ort zu erkunden. Außerdem sind zwei Einsatzkräfte mit einer Frachtmaschine auf dem Weg in das Katastrophengebiet. Mit an Bord verfrachteten sie zwölf Tonnen Ausstattung, darunter zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen. In der Soforthilfe setzt das THW derzeit die Anlage „WTC 5000“ ein, die stündlich bis zu 5.000 Liter Trinkwasser nach WHO-Standard produzieren kann. Finanziert wird der Einsatz aus Mitteln der Humanitären Hilfe des Auswärtigen Amtes, die Kosten für den Transport werden von der EU kofinanziert.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.